"Eure Nahrung sei eure Medizin & Medizin eure Nahrung"

Es scheint so, als habe die moderne Wissenschaft und geschichtliche Vorfahren mehr gemeinsam, als es vermuten lässt, denn Ernährung, eingesetzt als Medizin, ist keine neuartige Erfindung. Eine individuelle und dem Konstitutionstyp entsprechende Ernährungstherapie schlägt die Brücke zwischen moderner Medizin und ursprünglichem medizinischen Wissen. Hippokrates von Kos hat es schon damals auf den Punkt gebracht: "Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein". Nach dieser Devise sollten wir heute Leben.

Hippokrates von Kos (ca. 460- ca. 377 v.Chr.) soll der berühmteste Arzt der Antike gewesen sein, der heute als Begründer der medizinischen Lehre gilt. Die Heilkunst lehrte ihm sein Vater. Hippokrates entwickelte eine medizinische Philosophie, basierend auf seinen Beobachtungen und praktischen Erfahrungen. Diese brach radikal mit den alten religiösen Vorstellungen über Entstehung und Therapie von Erkrankungen, der "Laune der Götter". Hippokrates forderte eine ganzheitliche Betrachtung der Lebensumstände und Anamnese (Vorgeschichte) des Erkrankten. Ein Arzt sollte genau wissen, wir sich die einzelnen Elemente des Kosmos zueinander und zum menschlichen Körper verhalten. Die heutige evidenzbasierte (Schul-) Medizin baut immer noch auf diesem Prinzip auf.

Als Auslöser der meisten Krankheiten definierten entsprechende Ärzte ein Ungleichgewicht der vier elementaren Körpersäfte, Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle. Diesen Säften wurden vier Grundcharaktertypen zugeordnet, über die sich unter anderem der individuelle Konstitutionstyp bestimmen lässt. Dieses medizinische Weltbild der Vier-Säfte-Lehre (Humoralpathologie) hielt sich sehr lange in der wissenschaftlichen Leere Europas und wird erst durch die Veröffentlichung der Zellularpathologie, in der Krankheiten aus pathogenen Veränderungen in Körperzellen entstehen, 1858 abgelöst. Um 400 v. Chr. begannen die Mediziner ihre Philosophie und das gesamte praktische Wissen als Kompendium für den medizinischen Nachwuchs aufzuzeichnen, die sich später in insgesamt 60 Schriften des Corpus Hippocraticum ausweiten.

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